Im Netz die richtige Ansprache zu wählen, erfordert mehr Aufwand in der Marketing-Kommunikation als zunächst gedacht. Ihre unbestreitbar große Wirkung auf die Zielgruppe und potenzielle Kunden erfordert eine umfassende Vorbereitung, die sich schnell lohnen kann.
1. Kennen Sie Ihre Zielgruppe
Der erste und einer der wichtigsten Punkte bei der Ansprache im Netz ist das Wissen um die Zielgruppe. Je mehr Informationen Sie zu dieser haben, umso gezielter können Sie bei der Ansprache vorgehen. Target Groups mit einem hohen Anteil an jungen und trendinteressierten Menschen bevorzugen in der Regel eine direkte Anrede und das weniger formelle „Du“. Im professionellen Rahmen oder bei älteren Zielgruppen wird das „Sie“ geschätzt.
2. Berücksichtigen Sie das Image des Unternehmens
Die Anrede muss zu dem Image des Unternehmens und der Produkte passen. Eine Tendenz wird bereits von der jeweiligen Branche vorgegeben. Selbst Banken und Versicherungen zeigen sich mittlerweile jedoch informeller, wenn die Produkte und Services speziell junge Menschen ansprechen sollen. Auch eine Agentur kann helfen das Image nach außen hin gut zu präsentieren:
3. Wählen Sie eine direkte Anrede
Sofern möglich, sollten Sie Kunden direkt ansprechen. Das stellt ein aktiveres Leseerlebnis dar und kann das Marketing auf eine persönlichere und gegebenenfalls emotionalere Ebene heben. Ist der Name noch nicht bekannt, behelfen Sie sich mit Personalpronomen.
Verwenden Sie die Anrede in keinem Fall inflationär.
4. Die Ansprache umfasst mehr als die Anrede
Die Wahl der Anrede oder auch der Verzicht auf eine direkte und persönliche Anrede ist nur ein geringer Teil der gesamten Ansprache. Sie kann eine ausschlaggebende Basis für weitere Schritte sein. Vermeiden Sie es daher, ihre Auswirkungen zu unterschätzen.
Sprechen Sie Ihre Kunden direkt an, eröffnen Sie damit die Möglichkeit für einen Dialog zwischen Kunden und Unternehmen. Dieser kann beispielsweise über soziale Medien erfolgen. Der Austausch ist nur dann möglich, wenn Sie hierfür die passenden Kapazitäten aufbringen können. Müssen Besucher und Kunden lange Zeit auf eine Antwort warten, kann sich daraus keine zufriedenstellende Interaktion entwickeln.
5. Personalisiert und individualisiert – in Maßen
Die Sammlung von Daten über Kunden ermöglicht es, den Besuch auf der Seite zu individualisieren und zu personalisieren. Von der Ansprache bis hin zur Werbung lässt sich vieles anpassen. Ein potenzielles Problem daran sind Übertreibungen und unnütze Hinweise. Hat ein Kunde gerade einen Herd oder ein ähnlich langlebiges Produkt gekauft und erhält nun ständig Küchenherde angezeigt, ist das wenig sinnvoll und kann sogar den Besuch der Seite verleiden. Wird er regelrecht mit personalisierten Vorschlägen bombardiert, verhält es sich ebenso.
Diese Kriterien sollten Sie bei der Gestaltung eines Shops und in jedweder anderen Hinsicht berücksichtigen.
6. Hilfe anbieten, ohne zu überfordern
In einem Shop oder bei anderen Services ist es wichtig, dass Ihre Kunden sofort Ansprechpartner, Beratung und Hilfe finden. Sie sollten davon nicht überfordert und somit abgeschreckt werden. Wiederum gilt es, ein gesundes Mittelmaß finden.
Stellen Sie sich die Situation in einem Ladengeschäft vor. Auch hier möchten Sie weder lange Zeit nach einem Verkäufer suchen, wenn Sie eine Frage haben. Noch möchten Sie von drei Verkäufern im Abstand von wenigen Sekunden gefragt werden, ob Sie eine Beratung wünschen, Hilfe brauchen, an einer Umfrage teilnehmen wollen und neben der Anmeldung zum Newsletter ebenfalls am Bonuspunktprogramm teilnehmen möchten.
Lassen Sie die Besucher oder Kunden Ihrer Seite wissen, wo Sie einfach und schnell einen Ansprechpartner finden und bieten Sie dezente personalisierte Anzeigen an. Das ist nicht nur übersichtlicher und kundenfreundlicher, sondern ebenso eine höflichere und effizientere Form der Ansprache.
7. Relevante Inhalte vermitteln
Ein weiterer wesentlicher Teil der richtigen Ansprache von Kunden im Netz ist das aktive Direktmarketing. Auf Kampagnen und Angebote hinzuweisen ist sinnvoll. Sie sollten allerdings relevant für den Kunden sein.
Kauft beispielsweise ein Tierhalter regelmäßig Hunde- und Katzenfutter sowie Katzenstreu, werden ihn Themen und Nachlässe rund um diese Tierarten interessieren. Sonderangebote für Aquarienkies oder Schlafhäuser für Meerschweinen dürften hingegen weniger bedeutend sein.
Entsprechende Filter sind in diesem Bereich besonders hilfreich, um prägnante und relevante Inhalte anzubieten und damit den Erfolg dieser Marketingstrategie zu erhöhen.
Die richtige Ansprache im Netz zu wählen, bedeutet mehr, als nur die passende Anrede festzulegen. Sie sollten sie als Möglichkeit der Kommunikation begreifen und nutzen. Berücksichtigen Sie dabei sowohl Ihre Zielgruppe als auch Ihr Ziel. Nur die Verbindung daraus und eine optimale Umsetzung führen zum gewünschten Erfolg.